Menü Schließen

Abgesagt: FFF-Müllsamelaktion am 19.03.2021

Nach Rücksprache mit der Kreisverwaltung müssen wir leider die Fridays for Future Aktion am morgigen Freitag (19.03.2021) absagen. Uns liegt das Wohl aller Umweltschützer am Herzen. Daher haben wir von vornherein auf eine große Kundgebung in der Innenstadt verzichtet. Eine dezentrale Demo, bei der wir gleichzeitig Müll sammeln, fanden wir daher eine optimale Lösung. Leider war das Hygienekonzept aus Sicht des Kreises trotzdem nicht ausreichend und eine Änderung bzw. weitere Maßnahmen zur Kontaktreduzierung, die wir vorgeschlagen haben, konnten aus Zeitgründen auf Seiten der Verwaltungen nicht mehr umgesetzt werden.

Das finden wir sehr schade, denn die Umwelt- und Klimakrise macht auch wegen der Pandemie keinen Halt. Da alle Verordnungen und Regelungen, egal wie ärgerlich sie für alle sind, einer wissenschaftlichen Basis entsprechen, musste die Versammlung schweren Herzens abgesagt werden. Wir hören auf die Wissenschaft. Nicht mehr und nicht weniger fordern wir aber auch, wenn es um die Klimakrise geht.

Wir hoffen, sobald sich die Lage wieder entspannt oder sich ein annehmbares Konzept findet, wieder Veranstaltungen und Demonstrationen durchzuführen.

Veröffentlicht unter Allgemein, Fridays For Future, Pressemitteilungen

Ähnliche Posts

4 Kommentare

  1. Tina Schmid

    Liebes FFF-Team,

    auch ich habe auf Grund des Artikels in der Zeitung mit Frau Sina Müller Kontakt aufgenommen. Sie schrieb, dass mehrere Punkte nicht geklärt wären und dass ihr plant ein neues Konzept vorzulegen. Ich finde es sehr schade, dass ihr hier eher Hürden in den Weg gelegt bekommt, als Unterstützung erfahrt. Eigentlich sollte der Kreis euch unterstützen und an dieser Aktion aktiv teilnehmen. Ich habe diesbezüglich bereits beim Tourismusverband Leiningerland vorgeschlagen eine Aktion wie in Mannheim (Putz deine Stadt raus) zu planen, so dass man dem Müll besser Herr wird. Zudem habe ich auf Grund der Absage eurer Aktion auch Herrn Rüttgers geschrieben.

    Ich sammle auf meinen Spaziergängen immer wieder Müll ein und habe schon oft (auch direkt bei der Gemeinde) bemängelt wie viel Müll gerade an den Straßenrändern in und um Grünstadt liegt.

    Braucht ihr mehr öffentlichen Druck um hier weiterzukommen oder hilft es euch, wenn man sich der Müllaktion (sobald sie denn dann stattfindet) anschließt? Bitte lasst nicht locker! Ich bin gerne bei der nächste Aktion dabei und hoffe, dass ihr diese bald umsetzen könnt! Noch bevor es Sommer wird und die grünen Büschen alles überwuchern und man der Meinung ist, da liegt kein Müll mehr.

    Herzliche Grüße
    Tina Schmid

    • Jonas Boll

      Liebe Frau Schmid,

      vielen Dank für Ihre aufmunternden Worte! Wir freuen uns sehr mit der, leider abgesagten Aktion, auf so viel Resonanz zu stoßen. Konkret wurden seitens der Kreisverwaltung die für die Versammlungsleitung nicht kontrollierbaren Abstände und Gruppengrößen bemängelt. Im Planungsgespräch mit Vertretern des Kreises und der Stadt sowie Polizei Grünstadt, welches am Mittwoch (17.03.2021) nach mehrmaliger Versetzung durch den Kreis stattgefunden hat, haben wir den Vorschlag geäußert unser Hygienekonzept anzupassen, damit diese Punkte klarer geregelt werden. Leider war dies der Verwaltung zu knapp. Trotz dieser Umstände haben wir vom Kreis vernommen, dass man einer solchen Aktion grundsätzlich offen gegenübersteht.

      Nichtsdesto trotz sehen wir, dass der Müll an den Straßenrändern in Grünstadt eine besondere Gefahr für Natur und Umwelt darstellt. Wir versuchen an dieser Stelle weiter Druck auszuüben und haben intern schon einige Ideen gesammelt um den öffentlichen Druck sowie die öffentliche Kommunikation das nächste Mal weiter zu verbessern. Trotz alledem ist es für eine große Medienwirksamkeit natürlich von Bedeutung, dass nicht allein unser Orga-Team, welches aktuell aus ca. 15 Mitglieder:innen besteht, an einer solchen Aktion teilnimmt, sondern viele ebenfalls engagierte Bürger:innen dabei helden die Umwelt von Müll zu befreien. Insofern freuen wir uns, wenn wir Sie bei einer zukünfigen Aktion begrüßen dürfen!

      Aktuell beobachten wir das Infektionsgeschehen sehr genau, planen aber nicht vor Ostern eine öffentliche Aktion durchzuführen. Falls es die Corona-Fallzahlen zulassen rechnen wir damit, frühstens in zwei bis vier Wochen damit konretere Informationen zu haben um rechtzeitig die Gespräche mit den Verantwortlichen von Kreis, Stadt und Polizei zu suchen.

      Vielen Dank für Ihre Mithilfe.

      Liebe Grüße

      Jonas Boll

  2. Reiner Trinkel

    Liebes FFF-Team,
    wurde die Absage des Kreises Ihnen gegenüber mit Ansteckungsgefahr und Corona begründet? In der Rheinpfalz stand was anderes. Hier wurden durch die Kreissprecherin Sina Müller Sicherheitsbedenken angeführt, also dass man beim Müll sammeln am Straßenrand überfahren werden könnte und man außerdem Privatgelände betreten könnte (scheint auch lebensgefährlich zu sein). Gibt es denn real existierende Personen seitens der Kreisverwaltung, mit denen Sie gesprochen haben und die die Absage in schriftlicher Form begründet haben? Ich sammle auf meinen privaten Spaziergängen regelmäßig Müll auf und frage mich jetzt ernsthaft, ob man sich im Landkreis DÜW damit strafbar macht.
    Herzliche Grüße

    • Jonas Boll

      Lieber Herr Trinkel,

      Erstmal vielen Dank, dass Sie mithelfen die Umwelt von Müll zu befreien.
      Leider gibt es noch keine schriftliche Begründung von Seiten des Kreises. FFF Bad Dürkheim hat deswegen sogar nochmal nachgefragt. Sobald wir diese erhalten haben melden wir uns gerne dazu. Die Bedenken des Kreises wurden uns bei einem Planungsgespräch mitgeteilt, bei dem Vertreter des Kreises, der Polizei und der Stadt Grünstadt anwesend waren.
      Dabei gab es einige Stellen, die an unserem Gesamtkonzept kritisiert worden sind. Unter anderem wurde angemerkt, dass Müllsammeln auf privatem Gelände problematisch ist, wenn wir es auf der öffentlichen Versammlung machen. Beim Müllsammeln am Straßenrand (hinter der Leitplanke) ging es im Gespräch hautsächlich um die Verwechslungsgefahr mit Blitzern, die dann angeblich zu Unfällen führen kann.

      Alles in allem ging es aber eher um Infektionsschutz, insbesondere um die Kontrolle der Sicherheitsabstände sowie der Gruppengrößen durch die Versammlungsleitung. Unser Wunsch Müll zu sammeln wurde als löblich bezeichnet. Es kam aber die berechtigte Frage warum genau jetzt. Einfach Antwort: Weil da jetzt Müll liegt!

      Bezogen auf die Fragen bedeutet das jetzt: Wir haben keine Info, ob und in welcher Form Müllsammeln im Kreis strafbar ist oder nicht. Wir gehen daher davon aus, dass auf öffentlichen Gebieten es erstmal erlaubt ist Müll zu sammeln. Überall wo die Besitzverhältnisse unklar sind, würden wir aber aus rechtlicher Sicht davon abraten. Fakt ist: Wir haben alle Menschenverstand und wenn wir Müll in der Umwelt liegen sehen, dann heben wir ihn auf und schmeißen ihn weg. Das war schon immer so und wird hoffentlich auch immer so bleiben.

      Herzliche Grüße

      Jonas Boll

Kommentarfunktion ist geschlossen.